Die Hanse war zunächst ein Verbund deutscher Kaufleute, die sich zusammenschlossen, um sich besser gegen Seeräuber und Überfälle auf Landwegen verteidigen zu können. Nach und nach traten der Hanse immer mehr Kaufmänner und internationale Handelsstädte bei und so entstanden auch in den Niederlanden Hansestädte.

ein gemeinsames Netzwerk

Der Hanseverbund

Der Hanseverbund und sein ökonomischer Einfluss nahmen im 14. Und 15. Jahrhundert stark zu. Die vorrangigen Ziele waren der Schutz der angeschlossenen Kaufleute und die Förderung des Handels. Doch auch der Austausch von Wissen und Erfahrung war von großem Vorteil für die Mitglieder. Während seiner Blütezeit zählten mehr als 150 Mitglieder zum Hanseverbund, die zum Großteil aus Deutschland und den Niederlanden stammten. Die Hanse erstreckte sich zu diesem Zeitpunkt bis nach Skandinavien, Polen, Flandern und sogar bis nach Spanien und Portugal im Süden Europas.

Was wurde verkauft?

Zu den Handelsgütern zählten Waren wie Salz, Fisch, Getreide, Holz, Bier, Wein, Leinen, Bienenwachs und Pelz. Das Meer und die verschiedenen Flüsse stellten eine wichtige Verbindung zwischen den Hansestädten dar, denn über sie wurden die Waren mit Koggen transportiert. Die Kogge war im 15. Jahrhundert das meistgenutzte Segelschiff der Hanse. Zu diesem Zeitpunkt florierten der Handel und die Ökonomie in den Hansestädten wie nie zuvor.

Die „Neue Hanse“

Auch wenn die Hanse ihre Macht im späten 16. Jahrhundert verlor, hatte der Reichtum zur Zeit des historischen Hanseverbundes großen Einfluss auf die niederländischen Städte, der bis heute seine Spuren hinterlassen hat. Zu den Hansestädten in den Niederlanden zählen Harderwijk, Elburg, Hasselt, Kampen, Zwolle, Hattem, Deventer, Zutphen und Doesburg an der IJssel. Im Jahr 1980 wurde die Neue Hanse in Zwolle gegründet, um die Tradition der Hanse wieder aufleben zu lassen. Besuchen Sie die niederländischen Hansestädte und tauchen Sie in das goldene Zeitalter ein!