Modische Hansestädte
Die Geschichte der Hansestädte
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ährend Rotterdam und Amsterdam im Mittelalter noch kleine Dörfer waren, hatten sich die Hansestädte im Osten der Niederlande bereits zu mächtigen Handelszentren entwickelt. Erfahren Sie jetzt die Geheimnisse der niederländischen Hansestädte
Wir begeben uns zurück in der Zeit und landen im Mittelalter. In dieser Epoche waren die Hansestädte bereits mächtige Handelszentren, während Amsterdam und auch Rotterdam noch als kleine Dörfer ihr Dasein bestritten. Ein Grund: die mächtige Hanse. Mittels dieses Verbandes arbeiteten ungefähr 200 Hansestädte 400 Jahre lang zusammen. Ein großes Stück Geschichte, das den niederländischen Hansestädten viel Wohlstand eingebracht hat.
Mittelalterliche Hansestädte
Die Hansestädte waren Teil einer Allianz von Städten, die für den freien Tausch von Waren standen. Der Hanseverband wusste durch das Bündeln ihrer Interessen günstigere Privilegien zu erreichen. Durch die Zusammenarbeit konnten sie günstiger arbeiten und in Gesellschaft der jeweils anderen sicherer reisen. Außerdem konnten sie sich gemeinsam stärker gegen die Landfürsten positionieren. Ab dem Jahr 1356 war die Hanse nicht mehr nur ein Verband der Händler in den Städten, sondern bezog sich auf die jeweilige Stadt als Ganzes. Der Handelsstrom bestand aus Produkten wie Salz, Fisch, Getreide, Holz, Bier, Wein, Tuch, Bienenwachs und Pelzen. Diese Produkte wurden in erster Linie mit den ersten Frachtschiffen des Mittelalters, den Koggen, auf dem Seeweg transportiert.
Die mächtige Hanse
Früher war dieser Städtebund sehr mächtig. Vor allem im politischen und wirtschaftlichen Sektor. Sicherlich in der Zeit von Karl V. trug er zur Idee eines vereinten Europas bei. Nach dem Mittelalter wurde die Niederländische Ostindien-Kompanie gegründet und wurde es für die Hansestädte schwieriger. Während der anderen Jahrhunderte herrschte in den Hansestädten reges Treiben und hatte die Wirtschaft wie nie zuvor geblüht.
Der Wohlstand spiegelte sich in imposanten Neubauten, eleganten Kaufmannshäusern und beeindruckenden Handelskontoren wider. Die ursprünglich kleinen Siedlungen wuchsen zu mächtigen Städten mit imponierenden Stadtmauern und ebenso beeindruckenden Toren heran. Der Wohlstand hatte auch in anderen Bereichen seinen Einfluss: Maler, Architekten, Dichter und Philosophen ließen sich in der Stadt nieder und verschafften dem künstlerischen Feld ein goldenes Zeitalter.
Diese reiche Vergangenheit hat in den Hansestädten ihre Spuren hinterlassen. So kennen Zwolle und Deventer noch Straßen mit imposanten Patrizierhäusern, die einen eleganten Charakter verleihen. In Kampen fallen die typischen alten Herrenhäuser in der Ouderstraat auf. Genehmigen Sie sich einen Wochenendausflug und entdecken Sie alle Sehenswürdigkeiten, die die Hanse-Vergangenheit hinterlassen hat.