Auf Drift. Flüge nach Kampen 1914 - 2024

Empfang

In diesem Jahr ist es 110 Jahre her, dass Kampen während des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1914 und 1915 über 2.000 belgische Flüchtlinge aufnahm. Das ist eine Geschichte, die nur wenige Menschen kennen. Sie zeigt, wie Bürgerinnen und Bürger in der Lage waren, die Aufnahme so vieler Menschen in der damals viel kleineren Stadt zu bewältigen. Besonders bemerkenswert ist das Engagement der Bürger und die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Flüchtlingen. Leider war nicht alles positiv, denn schon damals gab es Proteste gegen so viele Ausländer, die viel länger blieben als gedacht. Mit dieser Ausstellung möchte das Museum den Besuchern zeigen, dass es jeden treffen kann, dass man seine Heimat und sein Land für den Krieg verlassen muss und dass jeder Mensch seine ganz eigene Geschichte hat.

Koen Broucke

Koen Broucke ist ein belgischer Künstler und Historiker, der sich intensiv mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs beschäftigt hat. Das Stedelijk Museum Kampen hat Koen gebeten, diese Ausstellung mit dem Museum zu gestalten. Koen nimmt die Geschichte der belgischen Flüchtlinge in Kampen als Ausgangspunkt und weitet das Thema auf die Gegenwart aus. Er stellt die Geschichte des Flüchtlings in den Mittelpunkt, indem er ein Porträt von ihm malt und ein besonderes Fragment seiner oder ihrer Geschichte zeigt.

Heute

Koen hat eine Auswahl von Flüchtlingen aus der Vergangenheit getroffen, die er porträtieren möchte. Um die Verbindung zur Gegenwart herzustellen, hat Koen auch Porträts von Menschen gemalt, die in den letzten 30 Jahren aus ihrem Land geflohen sind und heute in Kampen oder Umgebung leben.