Veranstaltung

Koggenjagd in Kampen

Wann
1 Apr 2023
Stadt
Kampen
13:00 - 17:00

Am 1. April wird das Hansejahr 2023 mit einem superernsten wissenschaftlichen Experiment auf der IJssel bei Kampen eröffnet. Denn natürlich ist es großer Unsinn, dass in der Hansezeit Koggen die Flüsse entlang der Hansestädte befahren haben.

DIE KAMPER KOGGE SETZT SEGEL OHNE SEGEL

Wir in Kampen wissen es besser. Und das zeigen wir am Samstag, den 1. April, denn dann gehen wir auf 'Kogge-Jagd'. Ihr wisst schon. Einfach mit einem Seil ein solches Boot durch den Fluss ziehen. Gegen die Strömung. Im wörtlichen und übertragenen Sinne. Logisch richtig!

Wann

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HÄ? KOGGEJAGEN?

Du weißt schon. Einfach so ein Boot mit einem Seil durch den Fluss zu ziehen. Gegen die Strömung. Im wörtlichen und übertragenen Sinn. So wie man früher Lastkähne auf Treidelpfaden gezogen hat. Wir laden Sie ein, sich am 1. April an der IJsselkade einem Team von 'koggejagers' anzuschließen. Und nein, das ist kein Scherz. Es ist zwar lustig, aber das ist natürlich auch ein bisschen die Absicht. Ein Team steht bereits fest: Die neun Schöffen der kooperierenden Hansestädte werden um 15:00 Uhr als letzte antreten.

ETWAS MEHR WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND:

Koggen konnten nicht auf der IJssel fahren

Rob Busser ist Mitinitiator des Baus der Kamper Kogge, Projektleiter, ehemaliger Vorsitzender des technisch-wissenschaftlichen Ausschusses für den Bau der Kamper Kogge und geht seit Jahren mit der Idee um, dass es ein Missverständnis über die Koggenschifffahrt in der Hansezeit gibt:

"Jeder denkt, dass diese Schiffe von Deventer und anderen Hansestädten über die IJssel über Kampen und die Zuiderzee ins Ausland fuhren. Das kann aber gar nicht stimmen. Als Schiffer auf der Kamper Kogge lernte er bei den ersten Fahrten die Segeleigenschaften der Kamper Kogge kennen und kam zu dem Schluss: Diese Koggen mit ihren Rahsegeln waren für eine solche Fahrt über die gewundene IJssel überhaupt nicht geeignet!"

Wie also die Ware von Kampen nach Deventer und umgekehrt transportiert wurde, bedarf weiterer Untersuchungen. Denn Busser hat auch eine Idee, wie das geschehen sein könnte.

Koggenjagd

Die Waren der Seekoggen könnten auf zwei Arten flussaufwärts transportiert worden sein. Zum einen könnte man die Waren von den Koggen in Flussschiffe umladen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Koggen selbst von Menschen oder Zugtieren flussaufwärts gezogen (gejagt) wurden. Letzteres wollen wir versuchen, indem wir die Kamper Kogge jagen.

Laut Busser könnte es sein, dass die Koggen früher am Ufer der IJssel entlang gezogen wurden. In der Hansezeit gab es keine Treidelpfade, aber es gab Deiche, natürliche, vom Fluss gebildete Dämme. Darüber gibt es aber noch keine Informationen.

Deshalb organisiert die Stiftung Kampen Partners in Zusammenarbeit mit der Kamper Kogge Stiftung und MARIN u.a. einen ersten Versuch, um die Idee von Busser weiter zu untersuchen. Am 1. April werden mehrere Teams die Kamper Kogge an einem Seil über den Kai zur IJsselbrücke ziehen. Kogge-Jagd" nennt es Stadtvermarkter Roeland Tameling. "Und wir haben immer noch Platz für 20 Personen, die teilnehmen können. Wenn Sie also gesund sind und ein bisschen Muskelkraft haben, laden wir Sie herzlich ein, mitzumachen!

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